Die Historie des Hofes in Gimritz

Die Geschichte unseres Hofes in Gimritz

 

Der Hof in Gimritz gehörte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der Familie Weber am Bach. Nach Kriegsende wurde das Gut – wie alle landwirtschaftlichen Betriebe mit über 100 Hektar Fläche – von der sowjetischen Besatzungsmacht enteignet. Die Ländereien wurden zum Großteil an sogenannte Neusiedler, meist Geflüchtete aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, verteilt. In den Folgejahren nutzte die örtliche LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) das Gut.

Nach dem Mauerfall übernahmen wir den Hof im stark vernachlässigten Zustand zunächst zur Pacht von der Treuhand/BVVG. Nach und nach kauften wir die Flächen und Gebäude auf und begannen mit der schrittweisen Sanierung. Im Jahr 1992 konnten wir schließlich unsere erste Ernte in Gimritz einfahren – ein bedeutender Meilenstein.
Heute blicken wir stolz auf über 30 Jahre erfolgreiche Betriebsführung in Gimritz zurück.

 

Gimritz – ein Dorf mit landwirtschaftlicher Tradition

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Gimritz ein nahezu reines Bauerndorf. Neben dem Gut Wesche mit etwa 220 Hektar und dem Gut Weber am Bach mit rund 110 Hektar gab es sechs größere bäuerliche Familienbetriebe: Weylandt, Boltze, Boettcher, Abe, Weber und Kuppe – jeweils mit ca. 50 Hektar Eigentumsfläche. Daneben existierten zahlreiche kleinere Landwirtschaftsbetriebe, die das Ortsbild prägten.

 

Mit dem politischen Wandel nach dem Krieg kam es zu massiven Veränderungen: Viele der damaligen Landwirte flohen unter dem Druck der neuen Machthaber in den Westen. Ihre verlassenen Höfe verfielen im Laufe der Zeit und prägen bis heute das Ortsbild in Teilen negativ.

Der Gutshof bei der Renovierung